Winterreifen bleiben Mangelware

Die Zeit für den Kauf von Winterreifen ist jetzt gekommen!

Mitte August? Ja, jetzt gehen die ersten frischen Winterreifen-Produktionen der Reifenhersteller zu den Reifenhändlern. Und der eine oder andere Händler startet daraufhin auch erste Angebote. Aber es wird in der Saison 2011/2012 so wie es aussieht noch einmal knappere Winterreifenbestände geben als schon in der „Horrorsaison 2010/2011“.

Was bedeutet das für den Autofahrer der Winterreifen benötigt?

Man kann es nur immer wieder gebetsmühlenartig sagen – rechtzeitig kaufen – nicht erst im Oktober oder November.  Für Winterreifen gilt der Spruch wie an der Börse – „antizyklisch kaufen“.

Nun, nicht jeder wird diese Regel beherzigen und zur Hauptsaison evtl. sogar erst beim ersten Schnee neue Winterreifen kaufen. Die Folge sind dann so jedenfalls die Erfahrung der letzten Jahre, ein um 10-30% höheres Preisniveau. Das sind beim Kauf eines Satzes Marken-Winterreifen mit Felgen für einen VW Golf eben mal schlappe 100 Euro Mehrpreis. Geld das man sicherlich für andere Dinge auch gut brauchen kann.

Aber warum ist dieser Winterreifenmarkt so preisdynamisch?

Winterreifen sind Produkte die nur in 2-3 Monaten des Jahres stark nachgefragt werden. Jedoch müssen dort alle Käufer ob Neureifenkäufer oder Radwechselkunde durch die Werkstätten des Reifenhandels. Das bedeutet Stress für den Reifenhandel und Überstunden für die Mitarbeiter. In solchen Druckphasen wird keiner Sonderangebote kalkulieren und diese zu Markte tragen. Es ist wie die Ernte beim Bauern. Genau und spätestens zu dieser Zeit Hochzeit laufen die Läger der Reifenindustrie leer. Das ist jetzt die Zeit des in Deutschland stark ausgepägten Reifengrosshandels. Dieser hat sich „risikobehaftet“ und „antizyklisch“ mit Winterreifen eingedeckt. Der Reifengrosshandel übernimmt so eine sehr wichtige Rolle bei der Versorgung  mit Reifen. Er dient somit als Puffer und gleicht so Produktions- und Distributionsengpässe der Reifenindustrie aus. Aber auch beim Reifengrosshandel bricht dann gewissermaßen Hektik aus. Preise des Reifenhandels sind in den letzten Jahren durch das Internet und viele B2B-Plattformen transparent geworden. Hat noch vor Jahren München ein anderes Preisniveau gehabt wie Erfurt oder Dortmund, so sind jetzt Grosshandelspreise in ganz Deutschland fast gleich. Zieht also jetzt die Nachfrage beim Grosshandel stark an, möchte der einzelne Händler in den Portalen nicht mehr beim Listing nach Preis an erster Stelle stehen, da er das sonst entstehende Auftragsvolumen gar nicht händeln kann. Das geht nur in dem er seine Preise erhöht. Bei der Schnelligkeit und Transparanz des Internet braucht es nicht lange bis jeder Reifengrosshändler das registriert hat. Und so reagiert Händler Nr. 2 und so weiter. Dieses Phänomen tratt in den letzten Jahren immer wieder auf und führte so zu hohen Einstandspreisen im stationäeren Reifenhandel vor Ort. Aber auch der Handel unter den Grosshändlern führt zu steigenden Preisen, den jeder Grosshändler will auch zur Saison lieferfähig sein, und nimmt so höhere Einkaufspreise in Kauf.

Wir hoffen, dass Sie so günstig zu Ihren neuen Winterreifen kommen und wünschen allzeit Gute Fahrt.

Ihr Reifen-Schreiber-Team

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